Das Konzept für die innere Kindheilung stammt aus den 1970er und aus den 1980er Jahren und geht vor allem auf den amerikanischen Philosophen, katholischen Theologen, Psychologen und Schriftsteller John Bradshaw zurück. Das innere Kind steht gleichermaßen für Erfahrungen, Erinnerungen und Gefühle aus der Kindheit, die wir im Gehirn abgespeichert haben. Die Versöhnung mit dem eigenen inneren Kind und das Leben damit ist ein zentraler Ansatz für die innere Kindheilung.

Bei dieser psychotherapeutischen Methode geht es primär darum, seelische Verletzungen von früher und heute zu heilen. Falsche oder negative Glaubens- und Lebensmuster zu erkennen, die damit einhergehenden Probleme zu lösen sowie liebevoll mit sich selbst und mit Dritten umzugehen, ist das vorrangige Ziel.

Durch innere Kindheilung mit sich ins Reine kommen

Innere Kindheilung bedeutet für den Erwachsenen, sich mit den negativen Glaubens- und Lebensmustern seiner Kindheit auseinanderzusetzen und in positive Glaubenssätze umzuwandeln. Er übernimmt Verantwortung für sich selbst und macht sich zugleich von den Meinungen anderer unabhängiger. John Bradshaw sagte dazu einst in seinem Buch „Das Kind in uns“: „Das Zurückgewinnen des verletzten Kindes in Ihnen erinnert an ein Zen-Erlebnis. Kinder sind von Natur aus Zen-Meister, ihre Welt entsteht in jedem Augenblick wieder völlig neu. Für das nicht verletzte Kind ist das Staunen natürlich. Das Leben ist ein Mysterium, das gelebt werden will. Die Heimkehr ist die Wiederherstellung des Natürlichen. Eine solche Wiederherstellung ist nicht grandios oder dramatisch, sondern zeigt einfach nur, wie das Leben sein sollte.“

Eine grundlegende Erfahrung ist das Gefühl, sich liebevoll mit seiner Umgebung – Menschen und Natur – verbunden zu fühlen. Oder mit anderen Worten: Durch die innere Kindheilung ist der Mensch mit sich im Reinen und schöpft daraus neue Kraft.

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